Die Inflationsrate beschreibt um wie viel Prozent teurer Waren innerhalb eines Jahres geworden sind. Inflation wird auch als „Teuerungs-Rate“ bezeichnet. Diese Rate wird von DeStatis ermittelt anhand von einem Durchschnittlichen Warenkorb. Diese höheren Preise bedeuten gleichzeitig immer einen „Kaufkraftverlust“, denn wenn die gleichen Waren 7% mehr Kosten, dann kann ich mit dem gleichen Geld nur noch 7% weniger z.b. Bananen kaufen.
Genau dieser Kaufkraftverlust macht vielen Menschen sorgen. Damit du die Situation gut einordnen kannst beantwortet dieser Artikel folgende Fragen:
Warum steigen mit der Inflation auch die Zinsen?
Warum fallen die Aktienkurse gleichzeitig mit der Inflation?
Warum ist es gefährlich in Inflationszeiten abzuwarten?
Was passiert mit Immobilien in Inflationszeiten?
Wie gehen Profis mit der Inflation um?
Eigentlich fängt es noch früher an: Wie entsteht Inflation? Inflation entsteht, indem die Geldmenge schneller wächst als die Menge an Gütern und Dienstleistungen wächst. Wenn es also doppelt so viel Geld im Umlauf gibt, aber nur die gleiche Menge an Gütern. Dann verdoppeln sich logischerweise die Preise.
Wie entsteht eine große Geldmenge? Im Zusammenspiel zwischen Zentralbanken und Geschäftsbanken. Die Zentralbank gibt einen Zins und einen Einlagensicherungssatz vor. Und daraus ergibt sich wieviel Geld die Geschäftsbanken „schöpfen“ können.
Vereinfacht: Seit 2009 sind die Zinssätze der EZB (Europäische Zentralbank) sehr klein (<=2%). Auch die Einlage-Anforderungen sind niedrig angesetzt. Das heißt die Geldmenge ist stark gewachsen. Man spricht auch von expansiver Geldpolitik.
Ausgelöst durch gestörte Lieferketten durch Corona, sowie den Ukraine Krieg trifft diese große Geldmenge nun auf knappere Waren. Und somit steigen die Preise mit historisch hoher Geschwindigkeit.
Der Effekt ist in Deutschland besonders signifikant, wegen der Abhängigkeit von russischem Gas. Und weil die deutsche Wirtschaft aus jedem Euro Energie (oft aus Gas) zirka 100 Euro Wertschöpfung produziert. Energiekosten haben also einen enormen Hebel auf die Deutsche Wirtschaft.
Aktienmarkt-Krisen haben meistens mehrere Ursachen. Die ersten zwei Effekte sind jedoch recht stereotypisch.
Nun aber die gute Botschaft:
Und eine weitere gute Botschaft:
Zeitraum | Markt | Aktienmarktrendite über Inflation | Kaufkraft Verlust durch Inflation |
---|---|---|---|
1973-1988
|
USA |
+49,9% |
-62,2% |
1973-1988
|
Deutschland |
+97% |
-40,1% |
1940-1955
|
USA |
+258,1% |
-48% |
1915-1930
|
USA |
+307,4% |
-41% |
Zeitraum | Markt | Aktienmarktrendite über Inflation | Kaufkraft Verlust durch Inflation |
---|---|---|---|
1973-1988
|
USA |
+49,9% |
-62,2% |
1973-1988
|
Deutschland |
+97% |
-40,1% |
1940-1955
|
USA |
+258,1% |
-48% |
1915-1930
|
USA |
+307,4% |
-41% |
Das heißt übersetzt
Eine interessante Perspektive ergibt sich, wenn man die Betrachtung um Immobilien erweitert.
Zeitraum | Markt | Aktienmarktrendite über Inflation | Kaufkraft Verlust durch Inflation | Immobilien-Preis |
---|---|---|---|---|
1973-1988
|
USA |
+49,9% |
-62,2% |
+16,2% |
1973-1988
|
Deutschland |
+97% |
-40,1% |
+1,6% |
1940-1955
|
USA |
+258,1% |
-48% |
+42,6% |
1915-1930
|
USA |
+307,4% |
-41% |
-21,2% |
Die Wertentwicklung der Immobilie war in allen Fällen besser als die Cash-Entwicklung durch Inflation.
In einem Historischen Zeitraum wurde die Inflation ausgeglichen. In zwei Zeiträumen hat die die Immobilie eine signifikante Rendite oberhalb der Inflation erzielt. Und was noch nicht gar nicht einberechnet wurde, sind Mieteinnahmen.
Wenn man nun noch in Betracht zieht, dass Kredite Immobilien teilweise oder zu großen Teilen mit Fremdkapital finanziert werden können. Dann ergibt sich das erste Mal die Möglichkeit von der Inflation zu profitieren.
Wie man von der Inflation profitiert? Indem man Fremdkapital einsetzt, welches von der Inflation entwertet wird. Aber gleichzeitig Vermögen in Form von Immobilien und Aktien aufbaut. Beides Anlageformen die historisch die Inflation deutlich geschlagen, oder unter gemindert haben.
Fazit
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